Kleiner Bericht zur Einweihung der Aussegnungshalle

Anfang Dezember, am Vorabend zum 2. Advent, fand die Einweihungsfeier der renovierten Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Ebershausen statt.

Im Anschluss zur Abendmesse begrüßte Bürgermeister Harald Lenz Besucherinnen und Besucher, unter welchen sich auch Vertretungen der teilnehmenden Firmen einfanden, und bedankte sich für das sehr gute Gelingen der Maßnahme.

Architektin Gudrun Dietz-Hofmann verwies in Ihrer Rede auf die auf Gestaltung des Außenbereichs und auf das Anbringen von Gedenktafeln im Vorraum des Gebäudes. Weiter erläuterte Silke Weiss, vom Atelier Weiss aus Bad Wörishofen, das Farbkonzept und gab Ihre Gedanken in Form eines Gedichts wieder. Sie verhalf dem Wandgemälde im Innenraum, ursprünglich 1963 von Otto Schorer gemalt, zu neuem Glanz.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Franziska Kreuzer, von der Berufsfachschule für Musik, an der Klarinette. Entschuldigt hatte sich für diesen Abend Bauleiter Wilhelm Strobel. Dank gilt Stadtpfarrer Baur für die Einweihung des Gebäudes.

aussegnungshalle

Foto: Das Bild zeigt Silke Weiss beim Wortbeitrag zur Feier

Foto: Hans Dreher

 

Verwandlung

Aussegnungshalle, Ort der Trauer,
versteckt oft hinter dicker Mauer,
 
Doch eigentlich ein Raum voll Licht,
so diese Zeilen als Gedicht.
 
Ein Abschiedsplatz, vom Weg ein Stück,
man steht hier still und blickt zurück.
 
Gedanken halten sich an Händen,
ein stummer Blick zu Sarg und Wänden.
 
So scheint es wichtig diesen Raum,
der oft betreten wie im Traum,
dem Düstern Festlichkeit zu geben
mit positivem Geiste zu beleben.
 
Dunkle Decken werden hell,
Türen und manch andre Stell,
der Raum gehüllt in himmlisch Blau,
Harmonie, Beruhigung, man spürts genau.
 
Statt dunkle Trauer aufzuwühlen
Die Weite des Himmels zu erfühlen.
 
Es war auch ein inniges Bestreben,
den Ort mit goldnem Glanze zu erheben.
 
Nicht an Erdigem zu kleben,
ein frischer Start zu neuem Leben.
 
Ein Balanceakt dabei, ein bestehend Wandbild nicht zerstören,
mit Farb und Strich ganz neu betören.
 
Aufhellen, Harmonien, Strahlen weiten
zu Symbiosen mit Herrn Schorer leiten.
Im Gedenken den Kollegen schätzen,
Neues erschaffen, ohne zu verletzen.
 
Dabei das Antlitz Jesu mit Milde vollenden,
sein Lächeln selbst soll Trost uns spenden.
 
Und über allem schwebt der Glaube,
erstmals dabei: die lichte Taube.
Symbol von Frieden und heilig Geist,
der optimistisch in die Gegenwart weist.
 
Der heilig Geist, was ist das nur?
die Bibel bringt uns auf die Spur:
 
Bewusst sich mit dem Tod befreunden,
statt ihn einfach zu verleumden,
natürlich damit umzugehen,
das Leben im Moment mehr zu verstehen.
stark sein im Tod sowie im Leben.
den Menschen allen zu vergeben
das Irdisch` loszulassen, hinzugeben
das Licht der Freiheit neu und ewig zu erleben.

 

Silke Weiss

Drucken